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Barrierefreiheit im Netz: Relevanz, Zielgruppen und Nutzen

Stellen Sie sich folgende Szenarien vor: Sie möchten spontan etwas online bestellen – aber die Buttons sind so klein, dass Sie sie auf dem Smartphone kaum treffen. Oder Sie lesen einen wichtigen Text, doch die Schrift ist so kontrastarm, dass sie bei Kopfschmerzen, Müdigkeit oder auf einem hellen Display im Sonnenlicht kaum zu erkennen ist. Vielleicht navigieren Sie durch eine Website – aber die Struktur ist so unübersichtlich, dass sie ohne Maus, Bildschirmvergrößerung oder assistierende Technik kaum bedienbar ist.

Solche digitalen Barrieren betreffen nicht nur Menschen mit dauerhaften Beeinträchtigungen. Sie begegnen uns allen:
• Menschen, deren Sehvermögen oder Feinmotorik eingeschränkt ist
• Menschen, die mit Reizüberflutung oder Konzentrationsschwierigkeiten kämpfen
• Menschen mit temporären Einschränkungen, wie einem verstauchten Handgelenk, Migräne oder nach einer Augenoperation
• und alle anderen, die einfach schnell, intuitiv und störungsfrei Informationen finden wollen.

Was ist digitale Barrierefreiheit um warum ist sie wichtig?

Digitale Barrierefreiheit bedeutet, Websites, Apps und digitale Inhalte so zu gestalten, dass sie für möglichst viele Menschen nutzbar sind – unabhängig von Alter, Fähigkeiten oder momentaner Verfassung. Sie schafft mehr Zugang, mehr Komfort – und mehr Teilhabe für alle.

Das umfasst zum Beispiel:

  • Strukturen und Navigation, die klar, logisch und übersichtlich aufgebaut sind.
  • Texte, die gut lesbar und verständlich formuliert sind
  • Bedienelemente, die auch ohne Maus oder Touchscreen per Tastatur oder Sprachsteuerung funktionieren
  • Bilder und Videos, die durch Alternativtexte oder Untertitel ergänzt werden

Warum ist Barrierefreiheit wichtig?

  • Wirtschaftlich: Barrierefreie Angebote erreichen mehr Menschen und erhöhen die Nutzerfreundlichkeit – was sich in mehr Reichweite, Kundenzufriedenheit und Conversion niederschlägt.
  • Gesellschaftlich: Sie fördert digitale Teilhabe und Chancengleichheit.
  • Rechtlich: Am 28.06.2025 tritt das digitale Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) in Kraft.
  • Technisch: Barrierearme Gestaltung verbessert meist auch die Struktur, Ladezeiten und Suchmaschinenfreundlichkeit.

Web für alle – So wird Ihre Website barrierefrei

Eine barrierefreie Website macht es allen leichter, sich zurechtzufinden – egal, ob jemand eine Seh- oder Hörbeeinträchtigung hat oder einfach eine benutzerfreundliche Bedienung schätzt.

Unsere Tipps zur Umsetzung Ihrer barrierefreien Website:

1. Klare Struktur & einfache Navigation

Niemand hat Lust, sich durch ein unübersichtliches Menü zu quälen. Eine übersichtliche Website mit klaren Bezeichnungen, durchdachter Struktur und einfacher Navigation macht es allen Nutzern leichter – nicht nur Menschen mit Einschränkungen. Ein zusätzliches wichtiges Merkmal ist die Möglichkeit der Nutzung von sogenannten „Skip-Navigation“ Links, die es den Nutzern ermöglichen, direkt zum Hauptinhalt der Seite zu springen, ohne unnötige Schritte durch die Navigation zu gehen. Dies ist besonders wichtig für Nutzer von Screenreadern.

2. Alternativtexte für Bilder

Bilder sagen zwar oft mehr als tausend Worte, aber nicht, wenn man sie nicht sehen kann. Deshalb braucht jede Grafik einen Alternativtext (Alt-Tag), der beschreibt, was darauf zu sehen ist. Das hilft nicht nur Menschen mit Sehbeeinträchtigung, sondern auch Google, Ihre Website besser zu verstehen. Ein gut formulierter Alternativtext sollte den Inhalt des Bildes vollständig und präzise beschreiben, ohne jedoch unnötige Details hinzuzufügen. Dies verbessert nicht nur die Barrierefreiheit, sondern auch die SEO.

3. Gute Lesbarkeit

Ein schwacher Kontrast oder eine zu kleine Schrift können das Lesen von Texten erheblich erschweren. Deshalb sollten Websites gut lesbare Schriften, ausreichend Kontraste und eine Option zur Anpassung der Schriftgröße bieten. Zusätzlich sollten Websites eine Möglichkeit bieten, den Hintergrund zu wechseln oder einen „Hochkontrastmodus“ anzubieten, um die Lesbarkeit für Menschen mit Sehbehinderungen weiter zu verbessern.

4. Tastatur Navigation

Nicht jeder benutzt eine Maus – manche Menschen steuern Websites komplett mit der Tastatur. Daher sollten alle interaktiven Elemente problemlos per Tab-Taste erreichbar sein. Außerdem sollte die Reihenfolge der Tab-Taste logisch und einheitlich sein, damit der Nutzer eine reibungslose Navigation erleben kann. Dies ist besonders wichtig für die Benutzererfahrung von Menschen mit motorischen Einschränkungen.

5. Untertitel & Transkripte für Videos

Videos ohne Untertitel sind für gehörlose Menschen unbrauchbar. Durch Untertitel oder Transkripte wird der Inhalt für alle zugänglich – und Google freut sich auch, weil es den Inhalt der Videos besser erfassen kann. Für eine noch bessere Barrierefreiheit sollten Video-Inhalte auch eine Möglichkeit bieten, die Transkripte in verschiedenen Formaten herunterzuladen oder anzuzeigen, damit sie von allen Nutzergruppen abgerufen werden können.

6. Unterstützung von Screenreadern
Viele Menschen mit Sehbeeinträchtigungen oder Blindheit nutzen sogenannte Screenreader – Programme, die digitale Inhalte vorlesen oder in Brailleschrift ausgeben. Damit diese Hilfsmittel zuverlässig funktionieren, müssen Websites technisch korrekt und klar strukturiert aufgebaut sein. Dazu gehören Überschriften in logischer Reihenfolge, Alternativtexte für Bilder und verständlich beschriftete Formulare. Auch interaktive Elemente wie Buttons und Links sollten eindeutig benannt sein, damit sie durch den Screenreader erkannt und sinnvoll vorgelesen werden. Eine barrierefreie Website stellt sicher, dass auch Menschen mit einer visuellen Beeinträchtigung Informationen gleichberechtigt nutzen können.

Barrierefreiheit und SEO: Wie eine zugängliche Website Ihr Ranking verbessert

Barrierefreiheit im Web bedeutet nicht nur mehr Zugänglichkeit – sie bringt auch spürbare Vorteile für die Suchmaschinenoptimierung (SEO) mit sich. Denn viele Maßnahmen, die Websites barrierefrei machen, verbessern gleichzeitig ihre Auffindbarkeit bei Google & Co.

Klare Strukturen = bessere Rankings
Eine barrierefreie Website verwendet logisch aufgebaute Überschriften, gut strukturierte Inhalte und sauberen HTML-Code. Genau das hilft auch Suchmaschinen, die Inhalte besser zu verstehen und einzuordnen. Strukturierte Daten, semantische Elemente und nachvollziehbare Navigationspfade verbessern die Indexierbarkeit und wirken sich positiv auf das Ranking aus.

Alternativtexte für Bilder = relevanter Content
Barrierefreiheit verlangt, dass Bilder mit sogenannten Alternativtexten (Alt-Tags) versehen werden – damit Screenreader beschreiben können, was zu sehen ist. Diese Texte werden aber auch von Suchmaschinen ausgewertet und können das Auffinden über die Bildersuche verbessern.

Bessere Nutzererfahrung = längere Verweildauer
Barrierefreie Websites bieten klare Orientierung, gut lesbare Texte, kontrastreiche Gestaltung und einfache Bedienbarkeit – das sorgt für eine angenehme Nutzererfahrung. Besucher*innen finden schneller, was sie suchen, bleiben länger auf der Seite und springen seltener ab – alles Signale, die Suchmaschinen positiv bewerten.

Mobile Optimierung = besseres Google-Ranking
Viele Prinzipien barrierefreier Gestaltung – wie responsives Design, flexible Schriftgrößen oder Touch-Bedienbarkeit – unterstützen gleichzeitig die Mobile-First-Strategie von Google. Wer barrierefrei denkt, sorgt automatisch dafür, dass die Website auf Smartphones und Tablets gut funktioniert – ein weiterer Pluspunkt für das SEO-Ranking.

Als SEO Agentur empfehlen wir, Barrierefreiheit gezielt in die Optimierungsstrategie einzubeziehen – durch saubere Struktur, verständliche Inhalte und alternative Textformate profitieren sowohl Nutzer*innen als auch die Sichtbarkeit bei Google.

Fazit: Barrierefreheit als Erfolgsfaktor

Digitale Barrierefreiheit ist weit mehr als nur eine gesetzliche Vorgabe – sie ist ein entscheidender Qualitätsfaktor für zukunftsorientierte Unternehmen. Wer seine Website barrierefrei gestaltet, verbessert nicht nur die Nutzbarkeit für Menschen mit körperlichen, kognitiven oder temporären Beeinträchtigungen, sondern sorgt gleichzeitig für ein allgemein besseres Nutzererlebnis. Gut strukturierte Inhalte, klare Kontraste, verständliche Sprache und eine einfache Bedienbarkeit helfen allen Besucher*innen – unabhängig von Alter, Gerät oder individueller Situation.

Hinzu kommt: Barrierefreie Websites erfüllen viele Anforderungen, die auch für Suchmaschinen relevant sind. Sauberer Code, klare Navigation und beschreibende Alternativtexte für Bilder tragen zur besseren Indexierung bei – und damit zu besseren Rankings. Barrierefreiheit kann also maßgeblich zur Steigerung der Sichtbarkeit und Erhöhung der Reichweite beitragen.

Unternehmen sollten Barrierefreiheit daher nicht als Pflichtaufgabe betrachten, die man „irgendwann“ erfüllen muss, sondern als strategische Entscheidung für eine moderne, inklusive und kundenorientierte Online-Präsenz. Wer frühzeitig handelt, positioniert sich nicht nur rechtssicher, sondern auch als verantwortungsbewusst und zukunftsorientiert.

Barrierefreiheit bedeutet digitale Teilhabe – und damit auch mehr Vertrauen, mehr Reichweite und langfristig: mehr Erfolg.

Starten Sie jetzt mit einer barrierefreien Website – für eine bessere Nutzererfahrung, mehr Reichweite und stärkere Google-Rankings. Wir beraten wir Sie gerne – kostenlos und unverbindlich.

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Über den Autor

Kathrin Neupert gestaltet seit dem Sommer 2022 den Außenauftritt und die strategische Kommunikation der Württemberger Medien. Aus der Ausbildung zur Industriekauffrau und Studium der Betriebswirtschaft bringt sie ein solides Verständnis für Marketingstrategie, Markenführung und Vertriebsprozesse mit. Ergänzt wird dieses durch ihr Know-how in Kommunikationspsychologie und Zielgruppenansprache aus dem wirtschaftspsychologischen Bereich.

Im Blog schreibt sie über aktuelle Themen aus dem Online-Marketing – von digitalen Trends über praxisnahe Tipps bis hin zu strategischen Überlegungen für einen erfolgreichen Markenauftritt im Netz. Ziel ihrer Beiträge ist es, Leserinnen und Lesern neues Wissen an die Hand zu geben, das sich direkt auf die eigene Marketingstrategie und den digitalen Auftritt übertragen lässt.

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